Umdenken beim Verbrenner: Neue Details in Medienbericht aufgedeckt
EU erwägt mögliche Aufhebung des Verbrenner – Aus: Hintergründe und offene Fragen
Steht das Verbrenner-Aus auf der Kippe? Enthüllung einer brisanten Tabelle
Selbst Hersteller alternativer Kraftstoffe bleiben bezüglich der neuen Entwicklungen in Brüssel skeptisch. Andreas Bauditz vom Verein eFuelsNow äußerte gegenüber FOCUS online seine Bedenken: „Die bisherige bevorzugte Bewertung eines Elektroautos, die lediglich den Betrieb mit null Gramm CO2/km betrachtet und nicht die anteiligen CO2-Emissionen bei der Stromherstellung berücksichtigt, ist bilanzieller Betrug und dient nicht dem Klimaschutz. Zusätzlich wird bei der heutigen ‚Tank to Wheel‘-Betrachtung der Verbrenner zu schlecht dargestellt. Schon heute sind durch den regenerativen Anteil im Kraftstoff knapp 10% der lokalen Emissionen für die Erderwärmung nicht relevant“, so Bauditz.
Die Umweltbilanz verschiedener Antriebsarten, insbesondere in Bezug auf die CO2-Emissionen, wurde kürzlich durch eine unabhängige Studie des VDI verdeutlicht:
Erst ab einer Laufleistung von 90.000 Kilometern sind E-Autos der Kompaktklasse klimafreundlicher als Verbrenner unterwegs. Wird ausschließlich Ökostrom verwendet, sinkt diese Schwelle auf 65.000 km. Im Langzeittest zeigten sich zwei Antriebsarten besonders umweltfreundlich: das reine Elektroauto (24,2 Tonnen CO2 im Lebenszyklus bis 200.000 km) und der Plug-In-Hybrid (24,8 Tonnen). Bei letzterem hängt das Potenzial der Emissionseinsparung stark davon ab, wie hoch der elektrische Fahranteil des Hybridfahrzeugs in der Realität ist. An dritter Stelle steht der Diesel (33 Tonnen CO2) und an vierter Stelle der Benziner (37 Tonnen CO2). Die Berechnungen berücksichtigen jeweils fossile Kraftstoffe und die gesetzlich vorgeschriebene Beimischung. Alternativer Kraftstoffe wie HVO-Diesel oder reine E-Fuels wurden in der Studie des VDI nicht berücksichtigt.