Ein Klassiker im Vorstellungsgespräch: Wie motivieren Sie sich während der Arbeit? Was treibt Sie an? Was begeistert Sie an dem Job? Eine dieser Formulierungen wird Ihnen mit Sicherheit im Vorstellungsgesprächsgespräch begegnen. Doch was antwortet man eigentlich darauf?
Was erwarten Personaler/innen auf diese Frage?
Warum im Vorstellungsgespräch die Frage nach der beruflichen Motivation gestellt wird, liegt auf der Hand: Wen würden Sie lieber einstellen? Jemanden, der nur arbeitet, weil er sich seinen Lebensunterhalt verdienen muss? Oder jemanden, der Spaß an der Arbeit hat und das auch (beispielsweise gegenüber Kund/innen) ausstrahlt?
Fakt ist: Wenn Sie Ihre Antwort auf diese Frage auswendig lernen und aus verschiedenen Standardsätzen zusammenbasteln, von denen Sie denken, dass sie richtig sind, dann kommen Sie in diesem Fall nicht weit. Ihr Gegenüber möchte hier keine perfekte Antwort hören, sondern eine ehrliche und authentische Antwort. Drücken Sie Begeisterung aus! Doch welche Argumente kommen gut an und welche nicht?
Bestes Argument: Freude an der Arbeit
Sie lieben, was Sie tun? Perfekt! Dann können Sie nämlich bei der Motivationsfrage ordentlich punkten. Zeigen Sie, dass Sie Feuer und Flamme für Ihren Job sind. Wer seine Arbeit gerne macht, der motiviert sich dadurch selbst und wird in der Regel auch sehr gute Leistungen erbringen. Hier dürfen Sie also Ihr Gegenüber ruhig etwas mitreißen. Ein weiteres Argument, das ebenfalls gerne oft genannt wird: Ehrgeiz und der Wunsch nach beruflichem Erfolg und Anerkennung. Auch dies ist natürlich ein überzeugendes Argument. Letztlich hängt es auch von dem Job ab, für den Sie sich bewerben. Handelt es sich dabei um eine Führungsposition? Natürlich ist beruflicher Ehrgeiz hier nötig für den entsprechenden Erfolg. Bewerben Sie sich für einen handwerklichen Beruf? Hat es Sie beispielsweise schon immer fasziniert, an alten Autos zu basteln? Wenn ein Fahrzeug kaputt ist, finden Sie es einfach spannend, die Ursache herauszufinden und zu beheben? Kurz gesagt, Sie haben einfach Freude an der Arbeit? Dann werden Sie dies auch glaubhaft darstellen können.
Die richtige Antwort finden – stellen Sie sich diese Fragen
Auch wenn die Antwort letztlich etwas spontan sein sollte, um wirklich glaubhaft und ehrlich zu wirken, so können Sie sich dennoch bereits zuhause vor dem Gespräch selbst einige Fragen stellen. Wenn Sie sich mit Ihren Stärken auseinandersetzen, liefert Ihnen das im entscheidenden Moment im Gespräch möglicherweise wertvollen Input für die Beantwortung der Frage, was Sie im Job motiviert. Überlegen Sie, welche Tätigkeitsbereiche Ihnen bei der Arbeit am leichtesten fallen. Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie morgens zur Arbeit gehen? Denken Sie auch darüber nach, was Ihnen im privaten Bereich wichtig ist. Wofür setzen Sie sich ein? Wie gestalten Sie Ihre Freizeit und warum? Was fasziniert Sie? Möglicherweise können Sie aus Ihren Stärken und Interessen im privaten Bereich auch einen Bogen zu Ihrem Beruf schlagen. Überlegen Sie sich konkrete Beispiele und kleine Anekdoten, was Ihre schönsten Momente in Ihrem bisherigen Arbeitsleben waren.
Tipps für Ihr Bewerbungsgespräch
Die Frage nach Ihrer beruflichen Motivation braucht Sie also nicht nervös zu machen. Ihr Gegenüber möchte dadurch herausfinden, was Ihre Interessen sind und ob Ihnen Ihr Job Spaß macht. Wenn Sie dann erzählen, was Sie an Ihrem Beruf fasziniert und Sie dabei ein Strahlen im Gesicht haben, dann überzeugt das Ihr Gegenüber von ganz alleine.